Ölpreise aktuell:
Charts der Rohöl- und Gasöl-Notierungen
News zur Ölpreisentwicklung. Aktuelle Marktthemen u. Ölpreis-Trend:
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Obiges Chart zeigt den Mittelpreis der Rohöl-Leitsorten.
Ölpreise: Ölmarktsituation Freitag 28. März 2025
- Ölkontrakte ohne klare Richtung.
- Trump erlässt per Dekret hohe Autozölle ab 3.April.
- Größte Unsicherheiten für die Wirtschaft in 2025.
- OPEC-Basketpreis inzwischen bei 76 USD/B.
Situation am Ölmarkt, News
An den Ölbörsen sehen wir in den letzten Tagen nur relativ wenig an Preisbewegung. So auch auf Freitag. Die Rohölleitsorten legten am frühen Freitag geringfügig zu, während aber der Dollar (Ölwährung) etwas nachgab und damit annähernd glattstellt. Solch ruhige Preisnotierungen überraschen durchaus, da der Ölmarkt in Vorausschau für die kommenden Monate von größten Unsicherheiten geprägt ist. Der DOE-Report wirkt in der zweiten Hälfte dieser Woche preisstützend, besonders mit Blick auf die Kontrakte der US Leitsorte WTI.
Die Ölnotierungen am Freitagmorgen: | |
• Brent Rohöl: | 73,8 $/bbl (+0,2) |
• WTI Crude Oil: | 69,6 $/bbl (+0,2) |
• Opec-Basket (Vortag): | 76,1 $/bbl (+0,1) |
• Gasöl (dollarbereinigt): | 627 €/tonne (-1) |
Handelszölle: Trump erlässt für die USA 25% an Zoll auf alle PKW-Importe. Ab dem 3. April werden diese gelten. Einen Monat später werden diese Zölle dann auch auf die Auto-Zulieferteile erhoben. Das trifft dann auch die Autowerke der europäischen Automarken in den USA hart. Brüssel hat sich in erster Reaktion darauf verständigt, geschlossen mit Washington zu verhandeln, wie die Zölle doch noch abgewendet werden können.
Der von Washington erlassene hohe Sanktionsdruck und Zolldruck auf den Iran und Venezuela stützt das Preisgefüge an den Ölbörsen. Es wird sicherlich eine Angebotsverknappung eintreten (bullisch). Auf der anderen Seite sorgt die rigorose Zollpolitik Washingtons in Außenhandel und Wirtschaft für größte Unsicherheiten. Das hemmt Investitionen und bremst das Wachstum (bärisch). Rezessionsrisiko!
US Ölmarkt
Die DOE-Wochenbericht von Mittwochabend:
• Rohöl -3,1 Mio. Barrel
• Heizöl/DK -0,4 Mio. Barrel
• Benzin -1,4 Mio. Barrel
Der Report ist klar 'bullisch' ausgefallen. In Summe erfolgten Bestandsrückgänge von 4,9 Mio. Barrel.
Wirtschaft und Finanzmärkte
- Kurs US-Dollar: (Chart)
» 1,078 $ = 1 EUR bzw. 0,927 € = 1 USD. - GfK Konsumklima Deutschland::
» Index bei -24,5 (Vormonat -24,6) - US BIP (12 Monate):
» II. Quartal +2,4% (Vorquartal +3,1%) - Eskalation von Zöllen. Es bestehen globalwirtschaftlich größte Unsicherheiten wegen der Zollpolitik Trumps. Kippgefahren!
- WTO:
Überall wächst die Kritik an Trumps Zollpolitik. China und Kanada reichen bei der Welthandelsorganisation Beschwerde gegen die USA ein. Daraufhin stoppt Washington die Beitragszahlungen der USA an die WTO. Für die Genfer Behörde ist das ein schwerer Schlag.
Gasoelpreise
- Gasöl ist ein börsengehandeltes Vorprodukt von Heizöl/Diesel und damit für die Preisentwicklung beim Heizöl in hohem Maße bestimmend. Der aktuelle Gasölpreis bildet die Berechnungsgrundlage für die jeweiligen Tagespreise der Heizölhändler und der Dieselversorger.
- Gasöl ist ein Mitteldestillat im Raffinerieprozess und wird an den Warenterminbörsen gehandelt. Die Leitbörsen sind die IPE (London) und die NYMEX (New York). Mit der Verfügbarkeit der stündlichen Kontraktnotierungen ist Gasöl ein wichtiger Preisindikator für die Mineralölbranche.
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Gasöl Tagespreis / Preisentwicklung
Das obige Chart stellt den jährlichen Verlauf der Gasölnotierungen dar. An den Ölbörsen werden die Gasoil Future Kontrakte in Dollar notiert. Das Tecson-Chart für Gasöl ist per 'Tab' im Währungsbezug umschaltbar zwischen US-Dollar und €uro und bezieht sich auf den gehandelten Preis für 1 Tonne Gasöl des aktuellen Frontmonats. Der Tab 'Gasöl in EUR' ist die wichtigste preisvorgebende Notierung für die tagesaktuelle Preisentwicklung beim Heizöl in Deutschland bzw. der Eurozone. Die Heizölhändler orientieren sich bei ihrer täglichen Preisfindung stark am morgendlichen Gasölpreis.
Ölpreis - Wohin gehst Du in 2025
- Die Ölpreise wobbeln derzeit um die 70 Dollar je Barrel herum. Dann gib es da noch den Mythos aus dem Vorjahr, dass die Ölpreise wegen Überproduktionen auf 50 Dollar zurücksinken würden. Aber Selbst die IEA hat jüngst ihre pessimistischen Nachfrageprognosen revidiert und erwartet für 2015 nun einen Anstieg des weltweiten Ölverbrauchs um mehr als +1 Mio. Barrel auf damit 103,9 Mio. B/T.
Normalerweise kein Problem. Schließlich gibt es große Reservekapazitäten, sodass das Angebot gut wird schritthalten können. Trotz der langsamen Zurückführung der OPEC+-Kürzungen wird der größte Teil des weltweiten Produktionswachstums aus Nord- und Südamerika kommen. - Aus den USA, Kanada, Brasilien und Guyana zusammen etwa +1,5 Mio. B/T.
Vor allem wird Guyana steigern: Exxon und andere Multis erschließen die riesigen Offshore-Ölvorkommen des Landes. Die Produktion soll von 300.000 auf 900.000 B/T hochgefahren werden.
Aber auch Kanada erhöht: Mit der Erweiterung und Inbetriebnahme der ‘Trans Mountain Pipeline‘ werden die Ölsände Albertas einem völlig neuen Markt zugänglich gemacht, nämlich Asien.
- Und Kanadas saures Rohöl wird für die wichtigen US Ölraffinerien an der Golfküste umso wichtiger, wenn Trump seine Drohung wahr macht und jedes Land, das Öl aus Venezuela kauft, komplett mit 25% Zoll auf den US Handel belegt.
- Vor diesem Hintergrund stellt man sich vor, dass die OPEC+ unter Umständen beschließt, die Daumenschrauben anzuziehen und die ‘Wieder-auf-den-Markt-bringen‘ von mehr Rohöl doch noch länger zu verzögern. Was dann?