Ölpreise aktuell:
Charts der Rohöl- und Gasöl-Notierungen
News zur Ölpreisentwicklung. Aktuelle Marktthemen u. Ölpreis-Trend:
- Diese Ölpreis-Seite liefert täglich die aktuellen News zum Ölmarkt und zur Preisentwicklung von Rohöl und Gasöl.✅ Rohölpreise sind Börsenpreise und verändern sich stündlich!✅ Die Ölnotierungen werden stark durch spekulative Optionskäufe und durch Absicherungsgeschäfte (Hedging mit Future Kontrakten) bestimmt.✅ Außerdem reagieren die Ölpreise äußerst spontan auf weltpolitische und wirtschaftsbezogene Meldungen, insbesondere wenn diese die OPEC-Länder oder die großen Ölverbrauchsländer, wie USA oder China betreffen.✅
- Das Preisniveau auf dem Rohölmarkt in Rotterdam bestimmt maßgeblich die Mineralölpreise für Deutschland und Mitteleuropa. Diese Spotmarkt-Preise stehen dabei in Relation zu den Crude Oil Future Notierungen an den Warenterminbörsen, mit den Leitbörsen in SINGAPUR, LONDON und NEW YORK. Der mit Abstand größte und umsatzstärkste Ölmarkt sind die USA. Zudem haben die USA die stärkste Ölindustrie, mit weltweit agierenden Ölfirmen. Die US Lagerzahlen und die dortigen Ölmarkt-News haben globalen Preiseinfluss.✅
- Das Chart zeigt neben dem aktuellen Ölpreis auch die zurückliegende Preisentwicklung auf dem Ölweltmarkt. Die Preiskurven geben den errechneten Mittelpreis für ein Sortenmix von Nordseeöl BRENT, der US Leitsorte WTI und dem Mittelpreis für Rohöl der Golfstaaten wieder. Zudem sind die Spotmarktpreise mit berücksichtigt, allerdings mit geringerer Gewichtung.✅
Obiges Chart zeigt den Mittelpreis der Rohöl-Leitsorten.
Ölpreise: Ölmarktsituation Donnerstag 17. Apr. 2025
- Brent-Kontrakte mit Preissprung um 2,5 Dollar/B verteuert.
- DOE-Wochenreport 'bullisch'.
- WTO senkt Prognose für den Welthandel.
- Handelskrieg: China deutet bedingte Gesprächsbereitschaft an.
- Ölnotierungen vor dem Osterwochenende weiter kletternd.
Situation am Ölmarkt, News
Die Future-Kontrakte an den Ölbörsen haben im Mittwochshandel und zu Donnerstagmorgen recht kräftig zulegen können. Für die Rohölleitsorten stehen starke Gewinne im Bereich von +4% zu Buche. Neben ersten Signalen Pekings in Richtung Washington, dass man unter Bedingungen zu Gesprächen über den Außenhandel und die Zölle bereit sei, wirkt auch ein 'bullisch' ausgefallener DOE-Wochenreport preisstützend. Die WTO senkt ihren Ausblick für den Welthandel, und das ganz besonders für Nordamerika.
Die Ölnotierungen am Donnerstagmorgen: | |
• Brent Rohöl: | 66,4 $/bbl (+2,5) |
• WTI Crude Oil: | 63,2 $/bbl (+2,7) |
• Opec-Basket (Vortag): | 68,1 $/bbl (+0,4) |
• Gasöl (dollarbereinigt): | 549 €/tonne (+17) |
Im Handelsverlauf am Donnerstag unterliegen die Ölnotierungen weiterem Preisauftrieb. Die Leitsorte Brent hat Ambitionen auch die Marke von 68 USD/B.
Im Handels- und Zollkrieg zwischen den USA und China deutet Peking vorsichtig eine Gesprächsbereitschaft an, knüpft das aber an Bedingungen. Diesbezüglich werden US-Sanktionen und die Positionierung hinsichtlich Taiwan genannt. Damit wird klar, dass der Weg zu einer Einigung schwierig und steinig werden wird.
Die IEA prognostiziert in ihrem jüngsten Monatsbericht April mindestens für 2025 und 2026 eine erhebliche Überversorgung des Ölmarktes. Das dürfte die Ölpreise unter latentem Abwärtsdruck halten. Der Ausblick der IEA lässt wenig Optimismus für den Ölmarkt zu. Es rollt eine Überschusswelle auf die Marktteilnehmer zu, so die IEA.
Wie auch andere Investmentbanken, so haben die Analysten der HSBC im Ausblick ihre Prognose für die Rohölpreise ebenfalls gesenkt. Die HSBC sieht Brent-Rohöl im laufenden Jahr um 4,5 Dollar niedriger als vorher, also bei 68,5 USD/B im Mittel. Für 2026 erwartet man Brent dann bei 65 anstatt bei 70 USD/B.
US Ölmarkt
Der neue DOE-Wochenreport:
(Bestandsveränderungen in den USA zur Vorwoche)
• Rohöl +0,5 Mio. Barrel
• Heizöl/DK -1,9 Mio. Barrel
• Benzin -2,0 Mio. Barrel
Das DOE hat für die Berichtswoche KW15 überwiegend 'bullische' Zahlen geliefert. In Summe erfolgten Bestandsabbauten von -3,4 Mio. Barrel. Die Ölförderleistung bewegt sich seit Wochen im Bereich von 13,4 - 13,5 Mio. Barrel/Tag.
Wirtschaft und Finanzmärkte
- Kurs US-Dollar: (Chart)
» 1,135 $ = 1 EUR bzw. 0,881 € = 1 USD. - Die EZB senkt den Leitzins in siebtem Schritt um -0,25% auf 2,25% Basiszins.
- In den USA belässt die FED die Leitzinsen unverändert.
- Teuerungsrate in der EU (Jahresbezug):
» DE Erzeugerpreise -0,2% (Vormonat +0,7%)
» EU Verbraucherpreise +2,2% (Vorm. +2,3%)
» EU Kern-Verbr.preise +2,4% (Vorm. +2,6%) - ZEW Konjunkturerwartung:
» DE Index -14,0 (Vormonat +51,6)
» EU Index -18,5 (Vormonat +39,8) - Die WTO senkt die Prognose für Welthandel in 2025. Demnach wird es Nordamerika am stärksten treffen.
» USA: Exporte -12,6%, Importe -9,6%
» Asien: Exporte +1,6%, Importe +1,6%
» Europa: Exporte +1,0%, Importe +1,9% - Kanada sucht sich neue Märkte außerhalb der USA. Zukünftig soll sehr viel kanadisches Öl und Gas nach Europa, Japan und China gehen. Man will raus aus der Abhängigkeit von den USA.
Gasoelpreise
- Gasöl ist ein börsennotiertes Vorprodukt von Heizöl und Diesel. Gasöl bestimmt in hohem Maße die Preisentwicklung beim Heizöl und ist damit ein wichtiger Preispfeiler.
- Gasöl ist ein Mitteldestillat bei den Raffinerieprozessen und wird an den Warenterminbörsen gehandelt. Die Leitbörsen sind die IPE (London) und die NYMEX (New York). Mit der Verfügbarkeit der stündlichen Kontraktnotierungen ist Gasöl ein wichtiger Preisindikator für die Mineralölbranche.
Gasöl Tagespreis / Preisentwicklung
Das obige Chart stellt den jährlichen Verlauf der Gasölnotierungen dar. An den Ölbörsen werden die Gasoil Future Kontrakte in Dollar notiert. Das Tecson-Chart für Gasöl ist per 'Tab' im Währungsbezug umschaltbar zwischen US-Dollar und €uro und bezieht sich auf den gehandelten Preis für 1 Tonne Gasöl des aktuellen Frontmonats. Der Tab 'Gasöl in EUR' ist die wichtigste preisvorgebende Notierung für die tagesaktuelle Preisentwicklung beim Heizöl in Deutschland bzw. der Eurozone. Die Heizölhändler orientieren sich bei ihrer täglichen Preisfindung stark am morgendlichen Gasölpreis.
Ölpreis - Wohin gehst du in 2025
- Die Ölpreise wobbelten im März um die 70 Dollar je Barrel herum. Anfang April kam es dann zum Preisabsturz, ausgelöst durch einen Zölle-Rundumschlag der USA. Auch wenn das wenige Tage später wieder relativiert wurde.
- Stattdessen ist der Handelskrieg zwischen den USA und China, den beiden größten Wirtschafts- und Konsumnationen der Welt, voll entbrannt. Für beide Seiten steht immens viel auf dem Spiel. Und letztlich könnte die gesamte Welt in eine Rezession abrutschen.
- Auch für den Ölweltmarkt ist damit jede Marktbalance-Prognose schlagartig über den Haufen geworfen.
- Auf der Ölangebotsseite soll ab Mai von der OPEC+ mehr Öl kommen. So der bestehende Beschluss. Dennoch wird der größte Teil des weltweiten Zuwachses der Ölproduktion aus Nord- und Südamerika kommen. Aus den USA, Kanada, Brasilien und Guyana zusammen etwa +1,5 Mio. B/T. Vor allem wird Guyana steigern. Exxon und andere Multis erschließen die riesigen Offshore-Ölvorkommen des Landes. Dortige Ölförderung von 300.000 auf 900.000 B/T hochgefahren werden.
- Aber auch Kanada wird steigern. Mit der Erweiterung und Inbetriebnahme der ‘Trans Mountain Pipeline‘ werden die Ölsände Albertas einem völlig neuen Markt zugänglich gemacht, nämlich Asien.
- Die OPEC kann an der Ölüberversorgung wenig nur machen. Die Befürchtungen, dass die Welt in eine Rezession verfällt, ist das marktbeherrschende Thema. Auch für die Ölpreise.