Ölpreise aktuell
Entwicklung der Ölpreise.
Aktuelle Marktthemen und Preistrend.
Preis-Chart für Rohöl über die letzten Jahre:
- Diese Ölpreis-Seite liefert täglich die aktuellen News zum Ölmarkt und zur Preisentwicklung von Rohöl und Gasöl.✅ Rohölpreise sind Börsenpreise und verändern sich stündlich!✅ Die Ölnotierungen werden stark durch spekulative Optionskäufe und durch Absicherungsgeschäfte (Hedging mit Future Kontrakten) bestimmt.✅ Außerdem reagieren die Ölpreise äußerst spontan auf weltpolitische und wirtschaftsbezogene Meldungen, insbesondere wenn diese die OPEC-Länder oder die großen Ölverbrauchsländer, wie USA oder China betreffen.✅
- Das Preisniveau auf dem Rohölmarkt in Rotterdam bestimmt maßgeblich die Mineralölpreise für Deutschland und Mitteleuropa. Diese Spotmarkt-Preise stehen dabei in Relation zu den Crude Oil Future Notierungen an den Warenterminbörsen, mit den Leitbörsen in SINGAPUR, LONDON und NEW YORK. Der mit Abstand größte und umsatzstärkste Ölmarkt sind die USA. Zudem haben die USA die stärkste Ölindustrie, mit weltweit agierenden Ölfirmen. Die US Lagerzahlen und die dortigen Ölmarkt-News haben globalen Preiseinfluss.✅
- Das Chart zeigt neben dem aktuellen Ölpreis auch die zurückliegende Preisentwicklung auf dem Ölweltmarkt. Die Preiskurven geben den errechneten Mittelpreis für ein Sortenmix von Nordseeöl BRENT, der US Leitsorte WTI und dem Mittelpreis für Rohöl der Golfstaaten wieder. Zudem sind die Spotmarktpreise mit berücksichtigt, allerdings mit geringerer Gewichtung.✅
Obiges Chart zeigt den Mittelpreis der Rohöl-Leitsorten.
Ölpreise: Ölmarktsituation Mittwoch 27.08.2025
- Ölkontrakte lassen 3-Wochen Hoch hinter sich.
- Ab heute gelten 50% US-Zölle für indische Waren.
- Russland in Kraftstoffknappheiten.
- API-Zahlen zeigen Lagerrückgänge.
- Goldman Sachs mit 'bärischem' Ausblick.
Situation am Ölmarkt & News
An den Ölbörsen erfuhren die Rohöl- und Gasölkontrakte von Dienstag auf Mittwoch merkliche Abschläge und ließen ein 3-Wochen Hoch hinter sich. Ölversorgungsrisiken in Russland, 50% US-Zölle gegen Indien und eine 'bärische' Ölpreisprognose von Goldman Sachs setzten die Ölwerte unter Druck. Die vom API gemeldeten Abbauten bei den US Lagerbeständen wurden weitgehend ignoriert.
Die Ölnotierungen am Mittwochmorgen | |
Brent Rohöl: | 67,2 $/bbl (-1,3) |
WTI Crude Oil: | 63,3 $/bbl (-1,2) |
Opec-Basket (Vortag): | 70,5 $/bbl (+0,1) |
Gasöl (dollarbereinigt): | 578 €/tonne (-13) |
Die Analysten von Goldman Sachs sehen mittelfristig für die Ölpreise deutliches Abwärtspotenzial. Bereits für diesen Herbst wird eine erhebliche Überversorgung am Ölmarkt gesehen, die sich in 2026 dann wahrscheinlich noch verstärkt. Bis Ende nächsten Jahres mögen die globalen Öllagerbestände um 800 Mio. Barrel weiter anwachsen. Der Durchschnittspreis für Brent wird für 2026 bei 62 Dollar je Barrel gesehen, wobei den Analysten auch ein Abrutschen auf bis zu 50 USD/B möglich erscheint. Sollte allerdings China die Preisattraktivität nutzen und seine strategischen Ölvorräte erheblich aufstocken, so könnten sich die Ölpreise um bis zu 6 Dollar höher bewegen.
Im Ukraine-Krieg sieht inzwischen auch Washington keine realistischen Chancen auf eine baldige Verhandlungslösung. Neue US-Sanktionen gegen Russland kommen ins Gespräch. Derweil zeigen sich in Russland unverkennbar Probleme bei der Mineralölversorgung. Die Betriebsstoffe sind äußerst knapp. In den letzten 12 Tagen hat die Ukraine erfolgreiche Drohenangriffe auf russische Raffinerien, die Drushba Pipeline und den Ölhafen Ust Luga durchgeführt. In den Vortagen waren etwa 17% der russischen Raffineriekapazitäten außer Betrieb. Trump hat unterdessen seine Drohung erneuert, Sanktionen gegen Russland zu verhängen, falls es in Richtung eines Friedensabkommens keine Fortschritte gibt.
US-Ölmarkt
Die neuen API-Zahlen in Mio. Barrel:
(Bestandsveränderungen in den USA zur Vorwoche)
• Rohöl -1,0
• Heizöl/Diesel -1,5
• Benzin (Erwartung) -2,1
Die neuen API-Zahlen sind mit erfolgten Bestandsverringerungen leicht 'bullisch' zu werten.
Fakten, Preisprognose, Marktanalyse

Wirtschaft und Finanzmärkte
- Kurs US-Dollar: (Chart EUR/USD)
1,162 $ = 1 EUR | 0,861 € = 1 USD - ifo Geschäftsklima Deutschland:
Index bei 89,0 Zählern (Vormonat 88,6) - USA Aufträge langlebiger Wirtschaftsgüter:
Auftragsvolumen -2,8% (Vormonat -9,3%) - US Redbook Index (12 Monate):
Veränderung +6,5% (Vorwoche +5,9%) - Die europäischen Gasspeicher sind zu rund 75% gefüllt. Die Gasmengen aus Norwegen sowie das weltweite Angebot blieben hoch. Zudem ist die Stromnachfrage in Deutschland fortgesetzt schwach und liegt klar unter dem Durchschnitt der Vorjahre.
Gasoelpreise
- Gasöl ist ein börsennotiertes Vorprodukt von Heizöl und Diesel. Gasöl bestimmt in hohem Maße die Preisentwicklung beim Heizöl und ist damit ein wichtiger Preispfeiler.
- Gasöl ist ein Mitteldestillat bei den Raffinerieprozessen und wird an den Warenterminbörsen gehandelt. Die Leitbörsen sind die IPE (London) und die NYMEX (New York). Mit der Verfügbarkeit der stündlichen Kontraktnotierungen ist Gasöl ein wichtiger Preisindikator für die Mineralölbranche.
Gasöl Tagespreis / Preisentwicklung
Das obige Chart stellt den jährlichen Verlauf der Gasölnotierungen dar. An den Ölbörsen werden die Gasoil Future Kontrakte in Dollar notiert. Das Tecson-Chart für Gasöl ist per 'Tab' im Währungsbezug umschaltbar zwischen US-Dollar und €uro und bezieht sich auf den gehandelten Preis für 1 Tonne Gasöl des aktuellen Frontmonats. Der Tab 'Gasöl in EUR' ist die wichtigste preisvorgebende Notierung für die tagesaktuelle Preisentwicklung beim Heizöl in Deutschland bzw. der Eurozone. Die Heizölhändler orientieren sich bei ihrer täglichen Preisfindung stark am morgendlichen Gasölpreis.
Trump torpediert CO2-Verringerungen:
Washington will für die USA die Limitierungen für die Emissionen von Treibhausgasen abschaffen! Damit wollen die USA aus dem Kampf gegen Erderwärmung aussteigen. Vor allem befeuern die Treibhausgas-Emissionen die letztlich katastrophale Erwärmung des Planeten Erde. Trumps ist Klimaerwärmungs-Leugner. - Es zählen einzig Cash und Deals.
Jahrelang sind die früheren US-Regierungen gegen hohe CO2-Ausstöße vorgegangen, wenn auch recht halbherzig. Jetzt aber wollen Trump und seine Umweltbehörde diesbezüglich einen kompletten Schlussstrich ziehen. Dabei hat man sich auf die Fahnen geschrieben, "Größte Deregulierungsmaßnahme in der US-Geschichte". Faktisch ist das ein Dolchstoß ins Herz des Klimawandels. Die USA und China sind mit Abstand die größten CO2-Sünder.
Iran bei Atomprogramm nicht einlenkend
- Paris, London und Berlin drohen dem Iran mit dem Wiederinkraftsetzen strenger Sanktionen, wenn es bis Ende Sommer keine konkreten Fortschritte für ein neues Nuklearbegrenzungsabkommen gibt.
- Status ist, dass der Iran die Inspekteure der Atomaufsichtsbehörde IAEA außer Landes gewiesen hat.
- Ohne Fortschritte sind die Europäer offenbar entschlossen, per Snapback-Mechanismus frühere strenge US-Sanktionen gegen den Iran ohne großen Widerstand neuerlich in Kraft zu setzen.
- Ende Juli heißt es aus Teheran, dass man bereit sei, sich zu "technischen Gesprächen" mit dem Westen zusammenzusetzen. Der Iran teilt aber im Vorfeld mit, dass man an der mittelfristigen Wiederaufnahme seines Uran-Anreicherungsprogramms festhalten wird.