Ölpreise aktuell:
Charts der Rohöl- u. Gasöl-Notierungen.
News zur Ölpreisentwicklung. Aktuelle Marktthemen, Trend Ölpreise:
- Diese Ölpreis-Seite liefert täglich die aktuellen News zum Ölmarkt und zur Preisentwicklung von Rohöl und Gasöl.✅ Rohölpreise sind Börsenpreise und verändern sich im Börsenhandel stündlich!✅ Die Ölnotierungen werden stark durch spekulative Optionskäufe und durch Absicherungsgeschäfte (Hedging mit Future Kontrakten) bestimmt.✅ Außerdem reagieren die Ölpreise äußerst spontan auf weltpolitische und wirtschaftsbezogene Meldungen, insbesondere wenn diese die OPEC-Länder oder die großen Ölverbrauchsländer, wie USA oder China betreffen.✅
- Das Preisniveau auf dem Rohölmarkt in Rotterdam bestimmt maßgeblich die Mineralölpreise für Deutschland und Mitteleuropa. Diese Spotmarkt-Preise stehen dabei in Relation zu den Crude Oil Future Notierungen an den Warenterminbörsen, mit den Leitbörsen in SINGAPUR, LONDON und NEW YORK. Der mit Abstand größte und umsatzstärkste Ölmarkt sind die USA. Zudem haben die USA die stärkste Ölindustrie, mit weltweit agierenden Ölfirmen. Die US Lagerzahlen und die dortige Ölmarkt News haben globalen Preiseinfluss.✅
- Das Chart zeigt neben dem aktuellen Ölpreis auch die zurückliegende Preisentwicklung auf dem Ölweltmarkt. Die Preiskurven geben den errechneten Mittelpreis für ein Sortenmix von Nordseeöl BRENT, der US Leitsorte WTI und dem Mittelpreis für Rohöl der Golfstaaten wieder. Zudem sind die Spotmarktpreise mit berücksichtigt, allerdings mit geringerer Gewichtung.✅
Obiges Chart zeigt den Mittelpreis der Rohöl-Leitsorten.
Ölpreise: Ölmarktsituation Freitag 24. Jan. 2025
- Ölbörsen mit ruhigen Handel ins Wochenende.
- Dollarkurs ist weiter zurückgefallen.
- Trump 2.0: Trump will den Ölmarkt umkrempeln.
- DOE-Wochenbericht 'bullisch'.
Situation am Ölmarkt, News
Bei den Ölpreisen hat sich der Preisabgang in der zweiten Wochenhälfte verlangsamt. Dennoch wird am laufenden Abwärtstrend festgehalten (siehe Preiskurve in den Rohöl- und Gasöl-Charts). Auf dem US Ölmarkt ist der DOE-Wochenreport von Donnerstagabend leicht 'bullisch' ausgefallen und revidiert damit die im Vorfeld gemeldeten API-Zahlen, die in allen Sektoren noch 'bärische' Lageraufbauten ausgewiesen hatten. Für die Marktteilnehmer besteht große Unklarheit, wie sich die Verhältnisse auf dem Ölmarkt weiterentwickeln. Trump hat vor, die Gegenheiten umzukrempeln. Derweil agieren die Trader an den Ölbörsen vorsichtig bis zurückhaltend. Im Wochenschluss hat sich bei den Ölnotierungen nicht mehr viel.
Die Ölnotierungen im Wochenschluss: | |
• Brent Rohöl: | 78,5 $/bbl (+0,2) |
• WTI Crude Oil: | 74,7 $/bbl (+0,1) |
• Opec-Basket (Vortag): | 80,8 $/bbl (-0,1) |
• Gasöl (dollarbereinigt): | 688 €/tonne (-1) |
Trump fordert niedrigere Ölpreise von der OPEC. Am Donnerstag sprach er in Videoschaltung auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos. Von Saudi-Arabien und der OPEC fordert er niedrigere Ölpreise. Seiner Ansicht nach würde das den Krieg in der Ukraine sofort beenden, weil das Russlands milliardenhohen Öleinnahmen für die Kriegskasse schmälert. Der Ölpreis sei zu hoch derzeit zu hoch, so dass der Krieg weitergeht. Man muss den Ölpreis senken, fordert Trump. Weder Riad noch die OPEC reagierten bisher auf diese Forderungen.
Im Süden der USA und vor allem im Bundesstaat Texas hält das frostige Winterwetter an. Die Temperaturen gehen teils bis -10°C herunter. Das hat in der erweiterten Großregion den dortigen Energiebedarf stark nach oben springen lassen. Der Frost setzt der dortigen Ölinfrastruktur und den Ölhäfen erheblich zu. Am Wochenende kommen wieder Plusgrade.
US Ölmarkt
Der DOE-Wochenreport mit den offiziellen Lagerzahlen war 'bullisch' ausgefallen.
Veränderungen zur Vorwoche in Summe:
DOE -1,8 Mio. Barrel | API +6,1 Mio. B.
Auffällig ist, dass die Raffinerien ihren Durchsatz von 91,7% auf nur noch 85,9% schlagartig verringert haben.
Im Süden der USA haben Frost und Winterwetter weiten Regionen zugesetzt. Das schraubte den dortigen Energiebedarf extremst nach oben. Gleichzeitig war die Ölindustrie dort merklich gestört. Für das Wochenende ist milderes Wetter vorhergesagt. Im Norden hält der scharfe Frost weiter an, was nicht untypisch ist.
Fakten, Analysen, Prognosen
Wirtschaft und Finanzmärkte
- Kurs US-Dollar: (Chart)
» 1,045 $ = 1 EUR bzw. 0,937 € = 1 USD.
Der Dollar rutscht im Kurs weiter zurück. Das begünstigt die europäischen Ölkäufe. - ZEW Konjunkturerwartung
» DE Index bei +10,3 (Vormonat +15,7)
» EU Index bei +18,0 (Vormonat +17,0) - US Arbeitsmarkt, Anträge auf Arbeitslosenhilfe:
» Erstanträge 223.000 (+6.000)
» Folgeanträge 1,899 Mio. (+46.000) - Davos: Der neue US-Präsident Trump droht unverhohlen Europas Unternehmen. Globalisierung war gestern. Mit Trumps 'America First' setzt er offen und vollmundig auf die Macht des Stärkeren.
Gasoelpreise
- Gasöl ist ein börsengehandeltes Vorprodukt von Heizöl/Diesel und damit für die Preisentwicklung beim Heizöl in hohem Maße bestimmend. Der aktuelle Gasölpreis bildet die Berechnungsgrundlage für die jeweiligen Tagespreise der Heizölhändler und der Dieselversorger.
- Gasöl ist ein Mitteldestillat im Raffinerieprozess und wird an den Warenterminbörsen gehandelt. Die Leitbörsen sind die IPE (London) und die NYMEX (New York). Mit der Verfügbarkeit der stündlichen Kontraktnotierungen ist Gasöl ein wichtiger Preisindikator für die Mineralölbranche.
Gasöl Tagespreis / Preisentwicklung
Das obige Chart stellt den jährlichen Verlauf der Gasölnotierungen dar. An den Ölbörsen werden die Gasoil Future Kontrakte in Dollar notiert. Das Tecson-Chart für Gasöl ist per 'Tab' im Währungsbezug umschaltbar zwischen US-Dollar und €uro und bezieht sich auf den gehandelten Preis für 1 Tonne Gasöl des aktuellen Frontmonats. Der Tab 'Gasöl in EUR' ist die wichtigste preisvorgebende Notierung für die tagesaktuelle Preisentwicklung beim Heizöl in Deutschland bzw. der Eurozone. Die Heizölhändler orientieren sich bei ihrer täglichen Preisfindung stark am morgendlichen Gasölpreis.
Künftiger Protektionismus der USA:
- Die Wirtschaftsfachleute von Goldman Sachs erwarten durchaus schwerwiegende Auswirkungen der von Trump angekündigten Einfuhrzölle, die die USA erheben werden.
- Überraschenderweise soll neben China und Mexiko vor allem auch Kanada betroffen sein. Hierbei vor allem die Rohölexporte des US Nachbarn. Immerhin liefert Kanada rund 3,8 Mio. Barrel Rohöl am Tag in die USA. Sehr wichtig ist hierbei, dass viele US Raffinieren im Norden in ihren Produktionsabläufen auf das saure, schwere Rohöl Kanadas angewiesen sind und sonst in Prozessprobleme laufen.
- Zudem hat die kanadische Regierung bereits entsprechende Gegenzölle angekündigt. In jedem Fall wird auf beiden Seiten vieles teurer werden. Den größten Teil der Zeche zahlen erst einmal die Verbraucher. Und ob Trumps Strategie der US Wirtschaft insgesamt die entscheidenden Impulse gibt, bleibt mehr als fraglich.
- Auch drängt Trump mit "Drill, baby drill" und "Frac, frac, frac" die US Öl- u. Gasförderer zur inländischen Produktionssteigerung. Die Firmen bleiben nach ersten Aussagen aber skeptisch und wollen eher ihr Geld zusammenhalten. Das nachvollziehbare Ziel der Ölförderer ist es eben nicht, dass die Rohölpreise abrutschen.