Ölpreise aktuell:

Charts der Rohöl- und Gasöl-Notierungen
 

 
News zur Ölpreis­ent­wicklung. Aktuelle Marktthemen u. Ölpreis-Trend:
 

Preisbezug des Rohöl-Charts...
  • Diese Ölpreis-Seite liefert täglich die aktuellen News zum Ölmarkt und zur Preis­ent­wicklung von Rohöl und Gasöl.✅ Rohöl­preise sind Börsen­preise und verändern sich im Börsen­handel stündlich!✅ Die Ölnotie­rungen werden stark durch spekulative Options­käufe und durch Absicherungs­geschäfte (Hedging mit Future Kontrakten) bestimmt.✅ Außerdem reagieren die Ölpreise äußerst spontan auf weltpolitische und wirt­schafts­bezo­gene Meldungen, insbe­sondere wenn diese die OPEC-Länder oder die großen Ölver­brauchs­länder, wie USA oder China betreffen.✅
     
  • Das Preisniveau auf dem Rohölmarkt in Rotter­dam bestimmt maßgeblich die Mineral­ölpreise für Deutsch­land und Mittel­europa. Diese Spotmarkt-Preise stehen dabei in Relation zu den Crude Oil Future Notierungen an den Waren­termin­börsen, mit den Leitbörsen in SINGAPUR, LONDON und NEW YORK. Der mit Abstand größte und umsatz­stärkste Ölmarkt sind die USA. Zudem haben die USA die stärkste Ölindustrie, mit weltweit agierenden Ölfirmen. Die US Lager­zahlen und die dortige Ölmarkt News haben globalen Preiseinfluss.✅
     
  • Das Chart zeigt neben dem aktuellen Ölpreis auch die zurück­liegende Preis­ent­wicklung auf dem Ölwelt­markt. Die Preis­kurven geben den errech­neten Mitte­lpreis für ein Sorten­mix von Nord­seeöl BRENT, der US Leitsorte WTI und dem Mittel­preis für Rohöl der Golf­staaten wieder. Zudem sind die Spot­markt­preise mit berück­sichtigt, allerdings mit geringerer Gewich­tung.✅
     

Obiges Chart zeigt den Mittelpreis der Rohöl-Leitsorten.

Ölpreise:  Ölmarkt­si­tuation Freitag 21. Februar 2025

  • Ölbörsen ohne klare Richtungsvorgaben.
  • DOE Wochenreport insgesamt 'bärisch'.
  • EU-Länder einigen sich auf Verschärfung der Russland-Sanktionen.

Situation am Ölmarkt, News

Für den Ölmarkt sind neben den markt­funda­men­talen Daten derzeit besonders die geo­poli­tischen Themen im Vorder­grund stehend. Für die Markt­teil­nehmer bestehen mit Trump im Amt und seinem außen­politi­schen Kurs große Unsicher­heiten und Unwägbar­keiten, nicht zuletzt für den Ölmarkt.
Die gestern vom DOE zum Abend veröffent­lichten US Ölmarktdaten zeigen für fünfte Woche in Folge Lagerauf­bauten für die Rohölseite (bärisch).

Die Ölnotierungen am Freitagmorgen:
•  Brent Rohöl: 76,3 $/bbl  (+0,2)
•  WTI Crude Oil: 72,3 $/bbl  (+0,4)
•  Opec-Basket (Vortag): 78,2 $/bbl  (-0,0)
•  Gasöl (dollar­be­reinigt): 694 €/tonne (-2)

Im Gegensatz zu Washington wird die EU ihre Russland-Sanktionen sogar noch einmal verschärfen. Mit dem 16. Sankti­onspaket wird Russlands Schatten­flotte voraus­sichtlich ab dem 24. März noch stärker beschnitten. Zudem soll der Preisdeckel für russisches Rohöl, das auf dem Seeweg transportiert wird, angepasst werden.

Die CPC Ölpipeline für die Ölexporte aus Kasachstan zum Ölhafen am Schwarzen Meer ist in einer wichtigen Pumpstation beschädigt. Der Durchsatz bleibt für längere Zeit um 30 - 40% verringert. Die Reparaturen werden viele Woche bis mehrere Monate benötigen.

US Ölmarkt

Die neue DOE-Report ist insgesamt 'bärisch' ausgefallen. Die fünfte Woche in Folge haben die US Rohölbe­stände Aufbauten erfahren. Während die Rohölpro­duktion sich weiter bei 13,5 Mio. Barrel am Tag bewegt, arbeiten viele Raffinerien mit eingeschränkter Leistung. Die Durchsatz­leistung wird mit niedrigen 84,9% der Kapazitäten beziffert.

In den USA machen Frost und Kälte neuerlich Sorgen. In der Bakken Region in North Dakota herrscht klirrender Frost, was die dortige Schiefer­öl­produk­tion im dritt­größten Förderstaat des Landes um rund 150.000 Barrel am Tag verringert hat. Zudem ist reicht polarer Frost wieder hinunter bis Oklahoma und den Norden von Texas und New Mexiko.

Fakten, Analysen, Prognosen

Analyse Ölmarkt, Preisentwicklung, Prognose u. Kommentare

Wirtschaft und Finanz­märkte

  • Kurs US-Dollar: (Chart)
    »  1,049 $ = 1 EUR bzw. 0,953 € = 1 USD.
    Dollar im Kurs schwächer. Euro und Rubel stärker.
  • US Herstellungsindex (laut Philly Fed):
    »  gefallen auf +18,1  (Vormonat +44,3)
  • DE Erzeugerpreise (12 Monate):
    »  Erzeugerpreise +0,5%  (Vormonat +0,8%)
  • EU Verbrauchervertrauen (vorläufiger Wert):
    »  -13,6 Punkte  (Vormonat -14,2)
  • Die Gasvorratsspeicher in der EU sind vorige Woche auf unter 50% Füllgrad gesunken und nehmen weiter ab. Europa wird etwa 17 Mrd. Kubik­meter mehr als im Vorjahr nach­speichern müssen.

Gasoel­preise

  • Gasöl ist ein börsengehandeltes Vorprodukt von Heizöl/Diesel und damit für die Preis­ent­wicklung beim Heizöl in hohem Maße bestimmend. Der aktuelle Gasöl­preis bildet die Berech­nungs­grund­lage für die jeweiligen Tages­preise der Heizöl­händler und der Diesel­ver­sorger.
  • Gasöl ist ein Mitteldestillat im Raffinerie­prozess und wird an den Waren­termin­börsen gehandelt. Die Leitbörsen sind die IPE (London) und die NYMEX (New York). Mit der Verfüg­barkeit der stünd­lichen Kontrakt­notier­ungen ist Gasöl ein wichtiger Preis­indi­kator für die Miner­alöl­branche.

Gasöl Tagespreis / Preisent­wicklung

Das obige Chart stellt den jährlichen Verlauf der Gasöl­notier­ungen dar. An den Ölbörsen werden die Gasoil Future Kontrakte in Dollar notiert. Das Tecson-Chart für Gasöl ist per 'Tab' im Währ­ungs­bezug umschaltbar zwischen US-Dollar und €uro und bezieht sich auf den gehandelten Preis für 1 Tonne Gasöl des aktuellen Front­monats. Der Tab 'Gasöl in EUR' ist die wichtigste preis­vorge­bende Notierung für die tages­aktuelle Preis­ent­wick­lung beim Heizöl in Deutschland bzw. der Eurozone. Die Heizöl­händler orientieren sich bei ihrer täglichen Preis­findung stark am morgend­lichen Gasölpreis.


Künftiger Protek­tio­nismus der USA:

  • Die Wirtschaftsfachleute von Goldman Sachs erwarten durchaus schwerwiegende Aus­wir­kungen der von Trump angekündigten Ein­fuhr­zölle, die die USA seit Februar erheben.
  • Überraschenderweise ist neben China und Mexiko vor allem auch Kanada betroffen. Immerhin liefert Kanada rund 3,8 Mio. Barrel Rohöl am Tag in die USA. Sehr wichtig ist hierbei, dass viele US Raffinieren im Norden in ihren Produktionsabläufen auf das saure, schwere Rohöl Kanadas ange­wiesen sind und anderen­falls in Prozess­probleme laufen.
  • Die kanadische Regierung erhebt in Reaktion sofort Gegenzölle und ruft dazu auf, den Kauf von US-Waren zu meiden. In jedem Fall wird auf beiden Seiten vieles teurer werden. Den größten Teil der Zeche zahlen erst einmal die Verbraucher. Und ob Trumps Strategie der US Wirtschaft letztlich insgesamt die entscheidenden Auftrieb verleiht, bleibt mehr als fraglich.
  • Auch drängt Trump mit "Drill, baby drill" und "Frac, frac, frac" die US Öl- u. Gasförderer zur inländischen Pro­duktions­stei­gerung. Die Firmen bleiben nach ersten Aussagen aber skeptisch und wollen eher ihr Geld zusam­men­halten. Das nach­voll­zieh­bare Ziel der Ölför­derer ist es eben nicht, dass die Rohöl­preise abrutschen.